Bolesta, Karl
Dienstgrad : Obergefreiter Nationalität : deutsch Geburtsdatum : 13.12.1908 Geburtsort : Grabitzken/Osterode
(Ostpr.) Todesdatum : 21.7.1945, 17:00 Uhr Todesort : Idstein, Reservelazarett II |
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Todesursache : Gehirnerschütterung, Ober- und Unterschenkelbruch re., Unterschenkelbruch li., Lungenentzündung
Eintrag des Sterbefalls im Standesamt: StA Idstein, Nr. 237/1945
Lage auf dem Friedhof in
Block : 13 Reihe
: 2 Grab : 30
Letzte Einheit :
Kontakt zu Angehörigen vorhanden
Karl Bolesta wurde am 25.7.1945 evangelisch beerdigt. Er war verheiratet mit Marta Bolesta, wohnhaft Zehdenick a.d. Havel.
Karl und Marta Bolesta (1912–1982) hatte vier Kinder – Hans, Annemarie, Christa und Werner. Karl war Fellhändler, Marta kam aus der Landwirtschaft. Marta Bolesta floh mit Ihrer Mutter und den Kindern aus Osterode nach Zehdenick, wo sie erst einmal in einer Turnhalle untergebracht waren. Vor Kriegsende bekam Karl Urlaub und besuchte die Familie in Zehdenick.
Interessanter Weise ist der Tod von Karl Bolesta nicht nur in Idstein unter der Nr. 237/1945 im Sterberegister eingetragen, sondern auch in Rheinsberg unter der Nummer 260/1945 – mit Todesdatum „wahrscheinlich am 29. April 1945“.
Folgende Vermutung liegt nahe:
Karl Bolesta war Ende April 1945 an den Kämpfen bei Rheinsberg beteiligt. Am 29. April griffen die Russen mit aller Macht Rheinsberg an. In diesem ganzen Durcheinander hat sich Karl Bolesta - eventuell mit seiner Einheit - abgesetzt. Später wurde er vielleicht als "vermisst" geführt, und als man ihn nach dem Krieg nicht mehr fand für tot erklärt. Daher auch der Eintrag "... wahrscheinlich ...". Im Westen bei den Amerikanern ist er schließlich in Gefangenschaft geraten und aus dem Lager Biebelsheim in das Idsteiner Lazarett eingeliefert worden, wo er dann verstarb.
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