Hornsteiner, Johann Nepomuk
Dienstgrad : Stabsgefreiter
Nationalität : deutsch
Geburtsdatum : 12.5.1918
Geburtsort : Mittenwald/Oberbayern
Todesdatum : 27.3.1945
Todesort : Gemarkung Lindschied
Todesursache :
Eintrag des Sterbefalls im Standesamt: StA Mittenwald, Nr. 72/1952
Lage auf dem Friedhof in
Block : 13 Reihe : 3 Grab : 69
Letzte Einheit : 1.Batl.I.Flak
Rgt. 501 (mot)
Umgebettet am 16.4.1956 aus Lindschied.
Kontakt zu Angehörigen vorhanden
Johann Nepomuk Honsteiner war vor dem Krieg als Hilfsarbeiter (laut
StA: Gemeindearbeiter) tätig und war ein guter Zither- und Gitarrenspieler. Er
wollte ursprünglich die Geigenbauschule in Mittenwald besuchen, aber aus
finanziellen Gründen war es der Familie nicht möglich, ihren Sohn auf diese
Schule zu schicken. Johann Hornsteiner war ledig und lebte in Mittenwald.
Seine Eltern waren der Rentner Josef Hornsteiner und
Elisabeth, geb. Veit, aus Mittenwald.
Zu Kriegsbeginn musste er sofort einrücken, sein Bruder Josef
wurde mit 17 noch in den Krieg befohlen.
Johann Hornsteiner erhielt am 15.10.1941 das Eiserne Kreuz
II. Klasse durch den Kommandeur der Luftwaffe beim Heeresgruppenkommando Süd.
Am 20.7.1942 bekam er vom Hauptmann und Batteriechef der 1. Battr. I.
Flak-Regt. 501 die rumänische Kriegserinnerungsmedaille („Kreuzzug gegen den
Kommunismus“). Am 25.3.1943 wurde ihm das Krimschild durch den General der
Luftwaffe verliehen. Am 4.7.1943 erhielt er vom Generalleutnant und
Divisionskommandeur des I. Flak-Rgt. 501 das Erdkampfzeichen der Luftwaffe.
Kurz vor Kriegsende kam Johann Hornsteiner mit einigen
Mittenwalder Kameraden in den Taunus und traf noch im März 1945 einen guten
Mittenwalder Freund. Mit ihm machte er aus, wenn nun bald der Krieg zu Ende sei
würden sie in Mittenwald im Hotel „Post“ eine Maß Bier trinken. Beide waren
guter Hoffnung, dass der Krieg bald ausgestanden sei und sie wieder in ihrer
alten Heimat sein würden. Es kam jedoch anders.
In Lindschied war Johann Hornsteiner bei einem Bauern, der
ihn freundlicherweise aufgenommen hatte, untergekommen.
Am Morgen des 27.3.1945 war er gerade dabei, sich am Brunnen
im Garten des Bauernhofes zu waschen, als ein amerikanischer Leutnant kam und
ihn erschoß. Johann Hornsteiner hatte zunächst einige Stunden im Park der Villa
Lilly gelegen und wurde dann auf dem Gemeindefriedhof in Lindschied bestattet.
Bis zu seiner Umbettung hat er dort rechts des Kriegerdenkmals geruht.
Sein Kamerad, den er noch kurz vorher getroffen hatte, kam im
Mai/Juni 1945 zurück nach Mittenwald.
Der Bauer hat nach dem Tod Johann Hornsteiners dessen Bruder
Josef schriftlich davon in Kenntnis gesetzt. Josef Hornsteiner ist dann 1945
nach Lindschied gefahren und hat von dem Bauern Stahlhelm, Papiere, Ausweise
sowie Urkunden mit Ehrenzeichen abgeholt.
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