Jordi, Albert
Dienstgrad : Obergefreiter Nationalität : deutsch Geburtsdatum : 24.6.1923 Geburtsort : Riga Todesdatum : 16.3.1945, 8:30 Uhr Todesort : Idstein,
Reservelazarett I Todesursache : Bauchdurchschuss mit Leberzerreissung durch Bordwaffenbeschuss |
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Eintrag des Sterbefalls im Standesamt: StA Idstein, Nr. 82/1945
Lage auf dem Friedhof in
Block : 13 Reihe : 1 Grab : 13
Letzte Einheit : 3. Le. Flak Abt.
1001
Umgebettet am 10.1.1956 aus Idstein, X/36.
Kontakt zu Angehörigen vorhanden
Albert Jordi wurde am 19.3.1945 evangelisch beerdigt. Er war
von Beruf kaufmännischer Angestellter und ledig. Wohnhaft war er zuletzt in
Litzmannstadt (heute Łódź/Polen). Zum Todeszeitpunkt ist als
Einheit 2 Batterie schw. FlakErsAbt 60 notiert. Am 22.11.1942 wurde er als
Rekrut in die 4. Kompanie Flieger-Regiment 22 aufgenommen.
Am 04.03.1945 wurde er durch Bordwaffenbeschuss verwundet. Am
14.03.1945 wurde er in das Reservelazarett Idstein eingeliefert uns sofort
operiert. Die Verletzungen waren jedoch so stark, dass er am 16.03.1945
verstarb.
Sein Vater Ernst (*1883) und sein Onkel Friedrich (*1878)
stammten ursprünglich aus der Schweiz, aus Zielebach bei Utzenstorf im Kanton
Bern. Ihre Eltern waren Johann Jordi und Marie Maiebach. Anfang des 20.
Jahrhunderts sind sie beide nach Riga ausgewandert, um dort Geld zu verdienen.
Das war zu dieser Zeit dort sehr gut möglich. 1901 heiratete Friedrich Jordi
dort Lilly Otilie Anna Bahrding. Fünf Jahre später – 1906 – heiratete Ernst
Jordi, und zwar Eva Florentine Anna Schwenn, gebürtig aus Riga. Friedrich Jordi
war als Walzmeister tätig, Ernst Jordi als Vorarbeiter.
Aufgebotsanzeige Friedrich Jordi Rigasche Stadtblätter Nr
38, 20.09.1901 |
In der Rigaschen Zeitung vom 5. Oktober 1912 wird in der
reformierten Kirche die Taufe von Heinrich Arvid Jordi angezeigt. Im Oktober
1914 erscheint die Taufanzeige von Walter Jordi. Ob es sich um Söhne von
Friedrich oder von Ernst Jordi handelt ist nicht bekannt.
Heinrich Arvid Jordi, Taufanzeige Rigasche Zeitung Nr 233,
05.10.1912, S. 5 (ganz unten) |
Walter Jordi Taufanzeige Rigasche Zeitung Nr 252 31.10.1914
(auch ganz unten) |
In den Wirren der russischen Revolution ist zumindest
Fridrich Jordi in die Schweiz zurückgekehrt. Er starb 1962 in Brittnau/Schweiz.
Bei Ernst Jordi verliert sich die Spur in Łódź. Im
April 1957 gab es im „Heimatboten“ – der Zeitung der evangelisch-augsburgischen
Gemeinde – einen Aufruf, in dem Ernst Jordi als Angehöriger von Albert Jordi
gesucht wurde. Ob derAufruf erfolgreich war, ist nicht bekannt.