Voss, Horst Erich Paul
Dienstgrad : Oberleutnant Nationalität : deutsch Geburtsdatum : 2.9.1917 Geburtsort : Stettin/Pommern (heute Szczecin/PL) Todesdatum : 29.3.1945 Todesort : Limbach (Wald) Todesursache : |
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Eintrag des Sterbefalls im Standesamt: StA Welzow, Nr. 118/1947
Lage auf dem Friedhof in
Block : 13 Reihe : 1 Grab : 7
Letzte Einheit : 4. Fallsch.Flak
Abt. 5 (mot)
Umgebettet am 18.4.1956 aus Limbach.
Horst Voss besuchte von 1924 bis 1928 die Volksschule in
Berlin-Tempelhof und anschließend bis 1934 die dortige Mittelschule. Nach der
mittleren Reife schloss sich eine Ausbildung als kaufmännischer Lehrling von
1934 bis 1937 an.
Am 01.11.1937 trat Horst Voss in die Wehrmacht im 9.
Batterie II./FlakRgt 22 ein. Er verpflichtete sich
auf 12 Jahre. Am 01.10.1938 wurde er zum Gefreiten ernannt, am 27.09.1939 zum
Unteroffiziersanwärter und schon am 01.10.1939 zum Unteroffizier. Am 01.01.1942
folgte die Ernennung zum Wachtmeister. Er nahm am Polen- und Frankreichfeldzug
teil. Mit Datum vom 15.07.1942 wurde er zum Kriegsoffiziersanwärter (K.O.A.). Vom
19.10.1942 bis 19.12.1942 nahm er am 13. Kriegsoffiziersnachwuchslehrgang
(K.O.N.) an der Luftkriegsschule 8 (Flak) in Göppingen teil, den er mit Erfolg
absolvierte. Als vorgeschlagene Verwendung wurde seinerzeit „Batterie-Offizier
leichte Batterie“ genannt. Er erhielt die Sudetenerinnerungsmedaille und das
Eiserne Kreutz II. Klasse (23.09.1940 durch Verfügung der Flakgruppe Amsterdam).
Am 01.10.1944 war eine Kriegsbeurteilung zu erstellen, zu
diesem Zeitpunkt gehörte er als Oberleutnant und Batterieführer 3,7 cm zur II./FlakRgt 12 Brandenburg. Batterieführer wurde er am
26.03.1944. In der Beurteilung heißt es: „Etwas von sich eingenommen, dadurch
nicht gleichmäßig beliebt.“
Seine Einsätze im Krieg können bis 31.10.1943 wie folgt
nachvollzogen werden:
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01. – 03.09.1939: Grenzkämpfe in Westpolen
01.09.1939: Einnahme von Kempen und Schildberg
02.09.1939: Übergang über die Prosna
01. – 02.09.1939: Gefecht bei Wieruszow und Grabow
·
03. – 04.09.1939: Kämpfe um die Warthelinie
03. – 04.09.1939: Kämpfe bei Sierads und Warta
·
07. – 19.09.1939: Schlacht an der Bzura
07. – 10.09.1939: Verfolgungskämpfe bis zur Rawka
14.09.1939: Abwehrkämpfe bei Lowicz
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19.09.1939 – 09.05.1940: Sicherung der
deutschen Westgrenze
·
10. – 31.05.1940: Durchbruch zum Ärmelkanal
und Kämpfe im Vorfeld der Maginotlinie
10. – 14.05.1940: Vorstoß durch Luxemburg und Südbelgien gegen die Maginotlinie
15. – 28.05.1940: Einbruch in die Maginotlinie,
Erweiterung des Brückenkopfes Sedan zwischen
Ardennenkanal und Chiers
·
01.06.1940 – 18.01.1941: Sicherung der
Niederlande
An 111 Tagen Feindbeschuss
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19.01. – 27.05.1941: Verteidigung kriegs- und
lebenswichtiger Anlagen im Heimatkriegsgebiet gegen Liftangriffe
An 27 Tagen Feindbeschuss
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31.05.1941 – 10.11.1942: Verteidigung der
Bodenorganisation, Marinestützpunkte und militärischer Anlagen im Besetzten
Gebiet Westfrankreich gegen englische Angriffe
An 166 Tagen Feindbeschuss
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11. – 12.11.1942: Besetzung von Südfrankreich
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13.11.1942 – 31.10.1943: Verteidigung der
Bodenorganisation, militärischer und wehrwirtschaftlicher Anlagen im besetzten
Gebiet innerhalb des Bereichs der Luftflotte 3
Dabei 20 Tage Gefechtstätigkeit und 1 Tag unter Feindeinwirkung
(Quelle: Bundesarchiv, Pers. 6/221809)
Das Umbettungsprotokoll von Horst
Voss nennt als Verwundungen „Oberkiefer, beide Becken und Kreuzbein zertr.“. Er war 1,71m groß. Horst Voss heiratete am 10.4.1941
in Welzow Marta Margarete, geb. Dutschk.
Nach seinem Tod heiratete sie erneut und hieß dann Model. Aus der Ehe mit Horst
Voss gibt es keine Kinder. Marta Model verstarb 2003 in Frankfurt/Oder.
In der Schulchronik von Limbach
(Eintrag des Lehrers Debus) heißt es:
„Ein Leutnant (!) Voss aus
der Niederlausitz fand in dem Tälchen hinter dem Vorderwald den Tod. Wir haben
ihn auf dem Friedhof beerdigt.“
Seine Mutter war Emma Henriette Voss, geb. Döge.
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