Elsenmüller, Gertrud
Dienstgrad : Schülerin Nationalität : deutsch Geburtsdatum : 28.4.1938 Geburtsort : Idstein Todesdatum : 28.7.1944, 11:00 Uhr Todesort : Fliegerangriff in Wiesbaden, im Hauptbahnhof infolge Feindeinwirkung gefallen Todesursache : Schädelbruch (Fliegerbombe) |
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Eintrag des Sterbefalls im Standesamt: StA Wiesbaden, Nr. 1863/1944
Lage auf dem Friedhof in
Block : 13 Reihe
: 1 Grab : 5
Letzte Einheit : - entfällt -
Umgebettet am 12.1.1956 aus Idstein, X/7.
Gertrud Elsenmüller
wurde am 2.8.1944 „3 Uhr nachmittags auf dem hiesigen Ehrenfriedhof“ (Zitat evangel. Kirchenbuch) evangelisch beerdigt. Sie war zuletzt wohnhaft in Idstein.
Gertrud war das Kind von Ernst Karl (*20.09.1908 in Wallrabenstein) und
Elsa Grete Elsenmüller, geb. Kimpel (*08.06.1907 in Bermbach). Der Vater war Lederarbeiter, die Eltern
haben am 01.03.1930 in Heftrich geheiratet.
Obergefreiter Ernst Elsenmüller wurde zum Grenadierregiment 105 eingezogen und
fiel am 21.11.1943 in Tscherkassy.
Der 28. Juli 1944 war ein
wolkiger Sommertag, nicht ideal für einen Bombenangriff. Dennoch war für diesen
Tag von den alliierten Streitkräften die Bombardierung der Chemiewerke in
Merseburg/Sachsen-Anhalt vorgesehen. Doch über Merseburg hing eine dicke
Wolkendecke, weshalb die Bomber ihr Ausweichziel anflogen – Wiesbaden. Um 11
Uhr vormittags erreichten die Bomber Wiesbaden. Gertrud kam gerade mit ihrer
Mutter aus Mainz zurück und befand sich im Hauptbahnhof, als die Bomben fielen.
Es war einer der schwersten Angriffe auf Wiesbaden. Dem Idsteiner Kirchenbuch
ist zu entnehmen, dass Gertrud durch einen kleinen Bombensplitter an der
Halsschlagader verletzt wurde und in den Armen der gleichfalls verletzten
Mutter starb.
Gertrud Elsenmüller ist das
jüngste Opfer der Idsteiner Kriegsgräberstätte.
Insgesamt starben bei diesem Bombenangriff auf Wiesbaden 94 Menschen, davon 11 am Hauptbahnhof.